Fallstudie

Informationssystem der Staatskasse

Die Staatskasse ist ein Kernbankensystem, über das alle staatlichen Zahlungen laufen. Es ist ein Teil der kritischen Infrastruktur und wird von Hunderten von Einrichtungen und Organisationen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor genutzt.

Das Besondere an diesem System sind die unzähligen Änderungen und regelmäßigen Aktualisierungen, die sich aus den Änderungen der Gesetzgebung der Slowakischen Republik und der Europäischen Union ergeben. Eine dieser Änderungen war die europaweite Harmonisierung der Adressformate gemäß Anforderungen des EPC (European Payments Council). Dies scheint zwar eine einfache Änderung zu sein, aber in Wirklichkeit betraf sie alle wichtigen Module und Integrationen. Außerdem musste es zu einem einheitlichen europaweiten Termin gestartet werden.

Dank unserer unübertroffenen Kenntnisse des Systems, des absoluten Einsatzes des Projektteams und zahlreicher vorbereitender Mikroprojekte zwecks Implementierung gelang es uns, die Produktionsversion ohne jegliche Systemschwankungen während des ununterbrochenen Betriebs einzuführen.

Kunde:
Finanzministerium der Slowakischen Republik / Staatskasse

Projekt:

Informationssystem der Staatskasse – Implementierung von Änderungen gemäß den Anforderungen des EPC (European Payments Council) im Zahlungssystem

Modul:
AccoMan/PayEx
ManEx
ArchMan

Eingesetzte Technologien:
Java, JEE, JMS, HTML, XML, JS, Jasper Reports, WebServices, EJB, Swing, Git, Logback, Log4J, Oracle, Confluence, JIRA

Besetzte Stellen:
Projektmanager, Softwarearchitekt, Integrationsarchitekt, Analyst, Entwickler, DB-Spezialist, Tester, DevOps-Spezialist

65 Millionen

gesendete Zahlungen an das Zahlungssystem pro Jahr

188 Billionen €

jährliches Zahlungsvolumen

38

integrierte externe Wirtschafts- / Zahlungssysteme

940

über System-zu-System-Integration verbundene Kunden
Projektaktivitäten
Projektmanagement
Architektonischer Entwurf
Analyse
Entwicklung
Testen
Debugging
Einführung

Der Auftragnehmer

Die Staatskasse ist eine Organisation des Finanzministeriums der Slowakischen Republik, die für Planung, Verwaltung und Ausführung aller staatlichen Zahlungen, einschließlich des Staatsschuldendienstes, Subventionen und Steuereinnahmen zuständig ist und die Verwaltung von Barmitteln, Schulden und die Anlagen kurzfristiger Liquiditätsüberschüsse des öffentlichen Sektors gewährleistet.

Projekt

Das Informationssystem der Staatskasse ist ein Kernbankensystem, das die Finanzströme zwischen der Staatskasse und anderen Institutionen des öffentlichen und privaten Sektors sicherstellt. Es muss den Anforderungen der Gesetzgebung der Slowakischen Republik und der Europäischen Union sowie den Möglichkeiten und Bedürfnissen Dutzender anderer Wirtschafts-/Zahlungssysteme entsprechen.

Auftrag

Unsere Aufgabe bestand darin, die Änderungen gemäß den Anforderungen des EPC (European Payments Council) in das Zahlungssystem zu implementieren. Es bestand die Notwendigkeit, das Angebot der über SEPA-Überweisungen und -Lastschriften übermittelten Informationen zu erweitern, die Funktionsfähigkeit von SEPA-Zahlungen nach März 2024 sicherzustellen und das Potenzial der automatisierten Verarbeitung von SEPA-Nachrichten zu stärken. Grundsätzlich war es notwendig, die unstrukturierten Adressen gemäß der einheitlichen EPC-Richtlinie zu ändern und durch strukturierte zu ersetzen.

Lösung

Unsere Aufgabe bestand darin, sowohl das Informationssystem der Staatskasse als auch ihrer externen Zahlungsmodule bzw. den in das System eingehenden Datenfluss gründlich zu analysieren. Anschließend arbeiteten wir Aufgaben für einzelne Anwendungen des Systems aus, nach denen wir die Änderungen implementiert haben. Die Fehlerbehebung und Vorbereitung für den Produktionsbetrieb hatte gemäß den Anforderungen der internationalen Organisation EPC, die eine zentrale Anlaufstelle für europäische Zahlungsdienstleister darstellt, zu erfolgen.

Ergebnis

In Übereinstimmung mit den Rechtsvorschriften haben wir mehrere Änderungen in die Funktionalität der SEPA-Zahlungen gemäß der Dokumentation STEP2 Release 2023 erfolgreich implementiert. Wir haben die Übertragung einer strukturierten Adresse aus den Importstapeln T2 zu Posten, Kundentransaktionen und Kundenauszügen sichergestellt. Die XML-basiere Interbanken-Nachrichten für SEPA-Überweisungen und -Lastschriften wurden auf neuere Versionen der Nachrichten aktualisiert. Zusammen mit der Anpassung der Nachrichtenstruktur haben wir auch die Übermittlung von strukturierter Adresse, Rechtsträgerkennung (LEI) und Proxy-Daten (Kontoalias, Telefonnummer usw.) ermöglicht.

Die einzelnen Anwendungen, die den Kern des Informationssystems bilden, wurden nach umfangreicher Modifikation getestet, debuggt und erfolgreich für den Produktionsbetrieb vorbereitet, der Mitte März 2024 koordiniert für den gesamten SEPA-Raum gestartet wurde. Das Projekt wird fortgesetzt, um weitere Änderungen zu implementieren, die gegen Ende 2025 verfügbar sein werden.

Fazit

Unsere langfristige Zusammenarbeit wird von unserem Kunden regelmäßig positiv bewertet, und dank unseres Teams, seiner Hilfsbereitschaft, und dem geteilten Know-how kann die hinsichtlich des Transaktionsvolumens größte Bankanwendung nicht nur in der Slowakei, sondern auch in der EU einzigartige Ergebnisse vorweisen.

Wenn Sie an den Details dieses Projekts interessiert sind, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren.

Peter Augustinič

CEO at DGT factory